WM-Macarons-Desaster

Samstag durften unsere Jungs wieder spielen. Ich hatte mich zu einem gemütlichen Mädelsabend mit einer Freundin verabredet. Dafür musste eine Kleinigkeit zum "naschen" - am besten in den Nationalfarben - her. Ich entschloss mich für Macarons. Leider hatte ich nicht die Zeit, die die Macarons benötigt hätten. Sie sahen etwas lädiert aus, ich hoffe das war kein schlechtes Omen für das folgende Fußballspiel.

Die Macarons hatten nicht nur drei verschiedene Farben, sondern auch drei verschiedene Geschmacksrichtungen. Die schwarzen waren gefüllt mit einer Ganache aus Zartbitter-Schokolade, die roten mit einer Himbeer-Buttercreme und die gelben mit einer Zitronen-Buttercreme.

Die Zutaten für ca. 20 Stk.:

110g Puderzucker

60g gemahlene Mandeln (ohne Haut)

60g Eiweiß (ca. 2 Eier Größe M - mind. 24 Stunden vom Eigelb getrennt)

40g Kristallzucker

1 Prise Salz

Lebensmittelfarbe in schwarz, rot, gelb (bzw. den jeweilig gewünschten Farben)

Für die Ganache:

50g Schokolade Zartbitterkuvertüre

40 g Sahne

Für die Himbeer-Buttercreme:

50g Butter

5g Puderzucker

ca. 40g Himbeergelee (am besten nach Geschmack)

rote Lebensmittelfarbe

Für die Zitronen-Buttercreme

50g Butter

40g Puderzucker

etwas abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone

ca. 3 EL Zitronensaft (am besten nach Geschmack)

Zubereitung:

Zuerst werden Puderzucker und Mandeln vermischt. Die Mandeln müssen dafür wirklich fein sein. Am besten werden sie noch einmal in einer Küchenmaschine zerkleinert oder mehrmals durch ein Sieb gestrichen.

Dann kommt das Eiweiß. Wichtig ist dabei, dass die Grammzahl beachtet wird und nicht einfach 2 Eiweiß in die Schüssel gehauen werden. Am besten wird das Eiweiß schon 24 Stunden vorher vom Eigelb getrennt und luftdicht im Kühlschrank gelagert (dazu hatte ich keine Zeit).

Das Eiweiß in einer separaten Schüssel mit einer kleinen Prise Salz sehr steif geschlagen. Nach und nach den Kristallzucker einrieseln lassen. Das ganze bekommt dann einen seidigen Glanz. Wahrscheinlich hätte ich bereits an dieser Stelle die Lebensmittelfarbe mit einrühren sollen.

Jetzt wird der Eischnee nach und nach unter die Mandel-Puderzucker-Mischung gehoben.

Ich habe das ganze nun auf drei kleinere Schalen verteilt und verschieden eingefärbt. Das Problem war, dass ich die Farbe sehr lange unterrühren musste, da man besonders von der schwarzen Farbe recht viel benutzen muss um eine satte Farbe zu bekommen und ich zu kleine Portionen an Farbe untergerührt habe (zuerst mit einem Zahnstocher, später mit einem Löffel). Dabei ist mein Eischnee deutlich zusammengefallen.

.

Nun ein Backblech mit Dauerbackfolie oder normalem Backpapier auslegen. Ich benutze außerdem eine Form von Staedter, die auch für Whoopie-Pies benutzt werden kann. Ich bin sehr zufrieden mit der Form, da sich sowohl Whoopies, als auch Macarons problemlos davon lösen. Ich habe die Form trotzdem vorher ein wenig eingefettet.

Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen und ca. 2 Euro große Kreise aufspritzen. Dann von unten leicht gegen das Backblech/die Form klopfen, damit alle Luftbläschen verschwinden und sich der Teig gleichmäßig verteilt. Der Teig muss nun ca. eine halbe Stunde stehen bleiben, damit sich eine Haut bilden kann. Diese Haut verhindert (normalerweise), dass die Macarons Risse bekommen. Man kann das testen, indem man nach der "Ruhephase" leicht mit dem Finger auf die Teigkreise tippt. Es sollte dann kein Teig am Finger kleben bleiben.

Nach der halben Stunde können die Macarons für 12-15 Minuten in den auf 150°C (Ober-Unterhitze) vorgeheizten Backofen. 

Leider sah mein Ergebnis so aus:

Zwei kleine Hoffnungsträger gab es auf jeden Fall zwischen den grauen, ansonsten waren die Kuppeln eher eingefallen und die obligatorischen Füßchen waren auch nicht vorhanden. Wie gesagt, ich schätze es lag an dem zu extremen Unterrühren der Farbe.

Die Füllung habe ich bereits hergestellt während ich darauf wartete, dass die Macarons ihre "Haut" bilden.

Für die Ganache wird Sahne in einem kleinen Topf erhitzt und dann die Schokolade untergerührt bis sie komplett geschmolzen ist. Danach ab ich den Kühlschrank, damit die Ganache abkühlen kann und etwas fester wird.

Für die Himbeer-Buttercreme werden Butter, Puderzucker und etwas Lebensmittelfarbe verrührt und dann soviel Himbeergelee zugegeben, bis sie genug Geschmack hat.

Für die Zitronen-Buttercreme werden Butter, Puderzucker und etwas Abrieb einer Bio-Zitrone verrührt. Dann ca. 3 EL Saft der Zitrone unterrühren (am besten auch hier klein anfangen und abschmecken, bis es genug ist).

Tja also bis auf einen Macaron, ist das Ergebnis optisch leider nicht so perfekt. Geschmacklich waren sie allerdings super. Sowohl die Macarons an sich, also auch die Füllung. Die einzige Schande am diesem Abend war also nur das Ergebnis des Fußballspiels ;)

Ich werde aber nicht aufgeben und mich demnächst nochmal an Macarons versuchen. Dann werde ich mir auch genug Zeit lassen.

Bis dahin

Liv