Seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken mir eine Küchenmaschine anzuschaffen. Zuerst überlegte ich mir eine KitchenAid zu zulegen. Ich finde sie zwar wirklich schick, aber das Problem ist einfach, dass ich sie schon relativ teuer finde, sie aber meiner Meinung nach für diesen Preis nicht genug kann. Die Funktionen können zwar beliebig erweitert werden, aber auch das jeweilige Extra-Zubehör hat einen stolzen Preis.
Meine Mutter hat seit 3 Jahren einen Thermomix von der Firma Vorwerk. Sie kocht und backt sehr viel und vor allem sehr viel leckeres damit. Der Thermomix hat natürlich einen noch gewaltigeren Preis, aber dafür auch einfach mehr Funktionen. Eigentlich überwog relativ schnell (sicherlich auch, weil ich das Gerät schon "kannte") die Begeisterung für den Thermomix. Zögern ließ mich dann jedoch immer wieder, dass in dem Großteil der Back-Blogs eine KitchenAid benutzt wird. Spontan habe ich dann eine Thermomix-Party gebucht, um mir ein genaueres Bild von dem Gerät zu machen.
Gestern war es also soweit.*
Um 18:00 trudelten Gäste und Thermomix-Beraterin bei mir ein.
Nachdem sich alle vorgestellt hatten und der Thermomix einen Platz in meiner Küche fand, begann die Beraterin mit allgemeinen Infos rund um die Firma Vorwerk und den Thermomix. Wir mussten dann Zettel ausfüllen, in denen wir unsere Kocheigenschaften grob beschrieben, z.B. was uns beim Kochen besonders wichtig ist (kreativität, frische, Geld sparen), wie oft und für wieviele Personen wir kochen.
Das dauerte ungefähr 5 Minuten.
Angefangen haben wir mit Brötchenteig. Dafür haben wir Getreidekörner (ich glaube Dinkel) zu Mehl gemahlen, was relativ laut war. Unsere Brötchen sollten etwas rustikaler sein, sodass wir das Getreide nicht ganz fein, sondern etwas gröber gemahlen haben. Dann kamen Hefe, Öl und lauwarmes Wasser dazu. Kurz rühren - fertig war der Hefeteig. Daraus haben wir kleine Brötchen geformt und in einen Tortenring gelegt. Ein Teil des Teiges wurde ausgerollt, mit Frischkäse beschmiert, in Streifen geschnitten und zu einem Faltenbrot gefaltet. Dann wurden die Brötchen in den Backofen geschoben.
Weiter ging es mit der Herstellung von Eis. Dazu wurde zuerst Zucker sehr fein zu Puderzucker gemahlen (1). Auch das ging super schnell. Dann wurden gefrorene Himbeeren dazugegeben und geschreddert (2), zum Schluss einen Schluck Sahne unterrühren (3) und fertig war das Ei (4)s. Das ganze ging Ruckzuck und hat auf keinen Fall länger als 5 Minuten gedauert.
Das nächste Gericht war ein Aufstrich für die Brötchen. Dazu wurden Frischkäse, getrocknete, Tomaten, Mandeln und Gewürze zerkleinert/verrührt.
Dann folgte eine Rohkost-Salat. Dazu rohes Gemüse in den Topf, etwas Himbeer-Essig und Öl dazu, ein paar Sonnenblumenkerne und Mandeln und wieder "schreddern". Fertig ist der Salat. Das ganze ist natürlich sehr klein gehackt. Generell bin ich kein Fan von riesigen Salatblättern, aber ein bisschen größer als diese Schnippsel darf mein Salat schon gerne sein. Geschmacklich gibt es allerdings rein gar nichts auszusetzen und auf die Schnelle ist das sicherlich auch mal eine gute Alternative zu grob geschnippeltem Salat.
Und hier kommen wir zu dem -aus meiner Sicht- großen Vorteil des Thermomixes: die Wärmezufuhr.
Zuerst wurden Zwiebel und Knoblauch klein gehackt und anschließend in etwas Öl angedünstet. Dabei entwickelte sich schon etwas Sud auf dem Boden des Thermomixes. In den Gareinsatz haben wir dann Reis gegeben, diesen mit Wasser übergossen und etwas Brühe (natürlich auch im Thermomix hergestellt) dazugegeben. In den Dampfgar-Aufsatz, den "Varoma-Aufsatz", wurde das rohe Gemüse gelegt und der Aufsatz auf dem Thermomix befestigt. Die benötigte Temperatur wurde eingestellt und die nächsten 23 Minuten arbeitete der Thermomix für sich alleine. Soweit ich mich erinnere, war er dabei nicht sonderlich laut. Er hat auf jeden Fall nicht gestört.
Nach dem Essen haben wir noch ein bisschen über den Thermomix erfahren, während dieser weiterhin alleine in der Küche vor sich hin arbeitete. Nach insgesamt 23 Minuten wurden wir mit einem Piep-Ton darauf hingewiesen, dass unser Essen fertig ist. Ab jetzt habe ich leider nicht mehr fotografiert.
Das Gemüse sah wirklich spitze aus. Wir hatten Brokkoli, Paprika, Zucchini, Kohlrabi und Tomaten. Die Tomaten waren natürlich matschig, aber dem restlichen Gemüse konnte man optisch fast keine Veränderung ansehen. Außerdem war es bissfest und hatte einen guten, intensiven Geschmack. Der Reis war durch die darüber gegossene Brühe sehr aromatisch. Aus der flüssigen Brühe unten im Topf haben wir dann mit Stärke, gehackten, getrockneten Tomaten und Sahne eine Tomatensoße gezaubert. Auch diese: cremig und sehr geschmackvoll.
Am Ende des Abends habe ich mich dann für einen Thermomix entschieden. Eigentlich war mir das schon vorher klar, aber dieser Abend hat mich noch einmal darin bestätigt.
In Zukunft wird es hier also auch meine ersten Gehversuche mit dem Thermomix zusehen geben...vielleicht klappt es dann auch mal mit den Macarons. Ich bleibe auf jeden Fall am Ball. Ca. 10 Tage muss ich nun warten. Ich werde bestimmt gleich etwas probieren zu backen, zumal ja morgen die neue Lecker Bakery rauskommt. Außerdem bin ich gespannt, ob ich die Kuchen von meiner To-Back-Liste für den Thermomix umwandeln kann. Dafür werde ich bestimmt erstmal ein wenig Übung brauchen.
Bis dahin,
Liv
* Ich habe in diesem Post nur grob den Ablauf der Party skizziert. Es kann durchaus sein, dass ich einen Schritt oder eine Zutat vergessen habe. Meine Meinung zu diesem Produkt ist meine eigene und keine gekaufte.
Ach ja, es ist alles so fix und lecker daraus :)
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