Ich habe seit Ewigkeiten so viele Dinge in meinem Kopf rumschwirren, die ich unbedingt mal kochen, backen oder endlich mal erledigen muss. Damit ich sie nun nicht mehr unendlich vor mir her schieben kann, habe ich ein paar dieser Dinge zu Papier gebracht.
Wie ich mich kenne, tausche ich die Liste in 2 Monaten durch meine "Weihnachts-To-Do-List" aus und habe nur 2 Dinge abgehakt. Die Liste ist dann wahrscheinlich in irgendeinem Papier-Stapel auf meinem Schreibtisch untergemüllt worden, wenn nicht sogar unbemerkt im Müll verschwunden. Damit dies nicht passiert, habe ich meine Herbst-To-Do-List deutlich sichtbar und mit 4 Magneten befestigt an meine Notiztafel in der Küche gehängt.
♥ Windbeutel backen - Erklärung siehe unten
♥ eine Tarte-Tatin backen - habe zwar keine Tarte-Tatin-Form, aber das muss auch ohne gehen
♥ irgendwas mit Polenta kochen - weil ich das mal irgendwann, irgendwo gegessen habe und das irgendwie ganz gut geschmeckt hat
♥ Rotkohl selber machen - habe gehört das geht gut im Thermomix
♥ Steinpilz-Risotto kochen - weil das immer so lecker aussieht
♥ Nähen - weil ich seit einem halben Jahr eine Nähmaschine besitze, die ich noch kein einziges Mal benutzt habe
♥ Dessert-Ringe benutzen - auch hier das gleiche wie bei der Nähmaschine...wie heißt es so schön: "Haben ist erstmal besser als Brauchen"
♥ Backen für Halloween - erklärt sich wohl von selbst
♥ Kürbisrezepte kochen / backen - um meine Kürbisliebe voll und ganz auszuleben
♥ endlich mal zum Friseur gehen - weil meine Haare zwar so lang wie noch nie sind, aber ungefähr ab Höhe Ohrläppchen Spliss haben
♥ und zu guter letzt endlich meinen Balkon neu/herbstlich bepflanzen - weil ich meine Sommerpflanzen seit Mitte August nicht mehr gegossen habe...
Den ersten Punkt auf meiner Liste kann ich auch schon abhaken: die Windbeutel.
Früher gab es Windbeutel immer bei meiner Omi. Diese kleinen tiefgefrorenen aus der Pappschachtel (alles andere hat Omi natürlich immer selbst gebacken). Wir mussten dann immer warten, bis die Sahne aufgetaut war, dabei waren sie am besten, wenn man innen noch einen kleinen harten Kern gefrorener Sahne zum Lutschen hatte. Seit ich meinen Thermomix habe, lese ich immer wieder in verschiedenen Foren, dass der Brandteig mit dem Thermomix so super einfach in der Zubereitung ist. Ich wollte es deswegen immer mal ausprobieren.
Das Rezept gibt es heute nur für den Thermomix, da ich von der Herstellung auf herkömmliche Art und Weise wirklich keine Ahnung habe...
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Windbeutel
Zutaten (für ca. 6 Stück):
125g Wasser
50g Butter
1 kleine Prise Salz
100g Mehl
1/4 Päckchen Backpulver
2 Eier
Sahne
1 Päckchen Vanillezucker
evtl. Himbeeren
Zubereitung mit dem Thermomix:
Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Wasser, Butter und Salz in den Mixtopf geben und 3 Minuten / 100° C / Stufe 1 erhitzen.
Mehl und Backpulver dazu geben und alles 1 Minute / Stufe 3 verrühren. Anschließend ca. 15 Minuten abkühlen lassen.
Anschließend den Backofen auf 200°C vorheizen.
Nun auf Stufe 5 stellen und die beiden Eier langsam durch die Deckelöffnung zu dem Teig geben, dann noch ca. 30 Sekunden / Stufe 5 rühren.
Den Teig mit einem Spritzbeutel oder 2 Löffeln zu Häufchen auf das Backpapier setzen.
Das Aufspritzen des Teiges artete bei mir in einen riesigen Schweinkram aus. Da der Teig sehr fest ist, flog bereits bei dem Versuch das erste Häufchen aufzuspritzen die Tülle aus dem Spritzbeutel. Beim zweiten Versuch habe ich die Tülle dann mit viel Tesa-Film am Spritzbeutel befestigt. Die ersten beiden Häufchen (im Hintergrund) gelangen dann recht gut. Ich musste allerdings ziemlich fest drücken, damit überhaupt Teig durch die Tülle kam, sodass der Teig für den dritten Haufen (im Vordergrund) aus kleinen Löchern zwischen Tülle und Beutel rauskroch und das Ganze eher einem Spaghetti-Eis glich. Beim vierten Haufen patzte dann der Beutel und ab da hatte ich keine Lust mehr auf Spritzen und habe den Teig mit den Händen zu Kugeln geformt...
Die Häufchen nun für ca. 30 Minuten in den Backofen geben. Während dem Backen auf keinen Fall die Backofentür öffnen, da die Häufchen sonst zusammenfallen.
Während dem Backen schonmal die Küchenschere säubern, denn die Windbeutel müssen direkt nach dem Backen zerschnitten werden. Achtung - es könnte heiß an den Fingerchen werden. Es bilden sich dann die schönen Hohlräume in den Hälften, welche nachher gefüllt werden können.
Ich habe die Windbeutel dann klassisch mit Sahne gefüllt. Weil mir das allein aber etwas zu langweilig war, habe ich dann noch ein paar Windbeutel zusätzlich mit Himbeeren gefüllt. Dazu habe ich einfach ein paar Tiefkühlhimbeeren in einem Sieb auftauen lassen.
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Uns haben die Windbeutel sehr gut geschmeckt. Ich hatte die Windbeutel nicht so groß und mit fettreduzierter Sahne gemacht (man muss es ja nicht übertreiben). Die Himbeeren haben den Windbeuteln eine angenehme Frische verliehen und sie etwas "leichter" erscheinen lassen.
Liv
Hallo!
AntwortenLöschenAlso... falls es dich tröstet... von meinen wahrscheinlich 246415159637982013 Sachen auf meiner To-Do-Liste schaffe ich oft nur eine, mit viel Liebe und Hingabe und zu Hause einsperren auch mal zwei... den Rest vertage ich immer erfolgreich auf's nächste Jahr, weil ja dann Weihnachten/Ostern/Sommer/Winter/irgendwas anderes ist und da wieder andere Sachen anstehen. Die verschiedenen Listen werden nicht kürzer, nur länger, weil ich die alten Listen von Jahr zu Jahr mitschleppe und immer neue Sachen dazu kommen...
Nun, vielleicht lerne ich irgendwann daraus... aber ich glaube nicht. :D
LG
Viktoria
Ohhh...Selbstgebackene Windbeutel, wie toll! Kommen auch mal auf meine to-do list :-)!
AntwortenLöschenLiebste Grüße von Sarah